Das Quartär der Küste - Warum sind die Eiszeiten heute noch von Bedeutung?
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Elster - Kaltzeit: Auch ein kleiner Vogel kann ein Land lähmen

Der Elster-Komplex ist die „Erste Eiszeit“ nach Keilhack (1910), die im Pleistozän den gesamten nordmitteleuropäischen Raum bedeckt hat und nachgewiesen werden konnte (Ehlers 1994). Der skandinavische Inlandeisgletscher erreichte bei seinem weitesten Vorstoß den Rand der deutschen Mittelgebirge, die Niederlande und aus dem englisch-schottischen Raum stieß eine Inlandeismasse in die Nordsee vor. Die Inlandgletscher der Elster-Kaltzeit haben alle älteren Landschaftsformen in Nord- und Mitteleuropa nachhaltig verändert und überprägt. Bis dahin existieren Entwässerungssysteme wurden stillgelegt bzw. in ihrem Verlauf grundlegend verändert. Die maximale Ausdenung der Gletscher ist heute an der Feuersteinlinie zu erkennen, die sich durch ganz Mitteldeutschland zieht. Am Ende der ersten großen Vereisung in Nord- und Mitteleuropa bildete sich ein großer Eisstausee. Die Ablagerungen dieses Eisstausees sind von den Niederlanden bis hin nach Mecklenburg Vorpommern zu finden.

Entwicklung des Menschen

Der Homo erectus verwendet nun beidseitig behauene Faustkeile und lebte in Wohnbauten mit einem Durchmesser von 4 m. Der Eingang mit der Feuerstelle davor zeigte zumeist nach Südwesten. Der Frühmensch war nun ein "Jäger und Sammler". Homo erectus heidelbergensis und steinheimensis entwickeln sich aus dem Frühmenschen Homo erectus.

Entwicklung Flora und Fauna

Markant für die Vegetation während der ersten Vereisung im Quartär waren Buchsbaumwälder, die südlich der Permafrostgrenze lagen. Bären, Wildpferde und Rehe werden vom Frühmenschen gejagt.